In den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts waren Futonbetten trendy. Heute sind sie längst etabliert. Das ist zum einen veränderten Lebensstilen zuzuschreiben, zum anderen aber auch ihren Schlafeigenschaften und der Variationsbreite der Anbieter. Die Vielfalt bei Betten ist sehr groß und reicht von Himmelbetten über moderne Polsterbetten bis hin zu aufwändigen Wasserbetten.
Was ist ein Futonbett?
Diese Frage ist sehr berechtigt. Heute gibt sich manches, was wie ein Futonbett aussieht, als echtes Futonbett aus, ist aber keins. Man muss nur die Onlinekataloge der Versandhäuser durchsehen, um das zu erkennen. Futon bedeutet nichts weiter als eine bestimmte Art der Matratze. Sie stammt ursprünglich aus Japan. Dort möblierte man traditionell seine Räume variabel. Sollte es ans Schlafen gehen, wurden zusammengerollte Futons aus dem Schrank geholt und auf den Tatami-Bodenmatten ausgerollt. Diese anfangs 10 Zentimeter hohen Schlafgelegenheiten waren nicht sehr komfortabel. Die Baumwolllagen pressten sich im Laufe der Zeit zusammen. Die Weichheit des Bettes hing von der Zahl der Baumwolllagen ab. Je mehr Lagen verwendet wurden, desto weniger leicht konnte man die Schlafunterlage rollen. Als Alternative bot sich an, mehrere dünne Futons übereinander zu legen. So lag es nahe, die Bettstatt etwas komfortabler einzurichten oder die Futonmatratzen nicht mehr zusammenzurollen. Sie bedurften ohnehin häufigen Lüftens und regelmäßigen Wendens.
Europäische Futonvarianten
Die europäische Futonvariante hat mit dem Original nichts mehr zu tun. Meistens wird ein niedrig angelegter Bettrahmen mit einer Futonmatratze kombiniert. Der Futon kann Zwischenlagen aus Rosshaar-, Kokos- oder Latexkerne zwischen den traditionellen Baumwolllagen haben. Dies macht ihn schwerer, erleichtert aber auch die umfangreichen Pflegemaßnahmen. Solche Matratzen kann man praktisch in jeden Bettrahmen legen, sofern ein Lattenrost für genügende Unterlüftung des Futons sorgt. Trotzdem ist der Marktanteil mit etwa 2 Prozent vergleichsweise unbedeutend. Kenner schwören jedoch auf die Liege-Eigenschaften des Futons. Als größte Vorteile von Futons werden benannt, dass sie optimal diffusionsfähig und zudem ziemlich antistatisch seien. Futons verhindern also das Weiterleiten von elektromagnetischer Strahlung. Zudem liegt es sich auf ihnen besser. Im Doppelbett bemerkt man die Bewegungen des Partners nicht so wie bei einer konventionellen Matratze. Alles, was europäische Discounter und Billiganbieter als Futon oder Futonbett anbieten, kann überwiegend abschreiben. Wer einen hochwertigen Futon erwerben möchte, sollte den Fachhandel kontaktieren.
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